Hypnose hat als therapeutisches Verfahren eine lange Tradition. Seit Jahrtausenden sind Suggestionen und Trance-Rituale wichtige Bestandteile von Heilungsprozessen, deren Bedeutung in der modernen Psychotherapie und Medizin zunehmend wieder erkannt wird.
Subjektiv wird der hypnotische Trancezustand vom Patienten in der Regel als Tiefenentspannung empfunden, wobei manchmal lebhafte innere Bilder oder Gefühle zugänglich werden, die als wesentlich intensiver und "realer" wahrgenommen werden, als im Wachzustand. Suggestionen werden in Trance leichter angenommen und können zu Heilungsprozesse genutzt werden. Direkte und indirekte Suggestionen öffnen den Zugang zu verborgenen Fähigkeiten und unbewussten Potentialen. Der Patient erfährt in Trance, dass er über innere Ressourcen verfügt, von denen er vorher nichts wusste. Blockaden können so gelöst und traumatische Erlebnisse verarbeitet werden.
Hypnose/Schmerzen
Hypnose kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Verfahren zur Therapie von psychischen, psychosomatischen oder körperlichen Störungen eingesetzt werden. Besonders in der Schmerztherapie kann eine Linderung schnell wahrgenommen werden, da es unter der Hypnose möglich ist, sich körperlos zu fühlen und der Zustand der sogenannten Dissoziation für die Schmerzerholung gut genutzt werden kann. Unter anderem kann auch über therapeutische Suggestionen das Schmerzgeschehen so beeinflusst werden, dass die Schmerzen insgesamt vermindert werden. Dies ist um so eher möglich, je stärker die Schmerzen durch innere Anspannung und Blockierung bedingt sind.
Stärkung des Immunsystems/Psychoonkologie
Allein schon der Ruhe- und Entspannungszustand unter Hypnose hat einen günstigen Einfluss auf die physiologischen Vorgänge im Körper. Wie entsprechende Untersuchungen ergaben, nimmt die Anzahl der für die Abwehrkräfte wichtigen Blutkörperchen unter der Hypnose zu.
Zudem werden durch entsprechende Imaginationsbilder an dem Aufbau des Immunsystems gearbeitet (Simonton-Methode).
Weitere Anwendungsgebiete:
-Raucherentwöhnung
-Gewichtsreduktion
-Angstbewältigung (Panikattacken, Phobien, Angststörungen...)
-Stressreduktion (Schlafstörungen, Tinnitus, innere Unruhe...)
-Konzentration/Leistungssteigerung (Prüfungen, Schulprobleme ...)
-Schwangerschaft (zur Geburtsvorbereitung, Unterstützung einer sanften Geburt)